Ansichten - Das Reliquiar
Der Dom zum Heiligen Kreuz verdankt ihm seinen Namen etwa seit 1040. Man nimmt an, dass ihm Kaiser Otto III., Urenkel der Königin Mathilde, dieses großartige Geschenk machte.
"Seit 1267 ist der Titel "Kirche zum Heiligen Kreuz" urkundlich belegbar." (1)
Das Kreuz zeigt in seiner Mitte unter einem Bergkristall die in Kreuzesform gelegten Splitter vom Kreuz Christi, 12 mm lang, 2 mm breit. In der nachreformatorischen Zeit verarmte das kat-holisch gebliebene Domstift. So verkaufte der damalige Pfarrer 1675 diese Kostbarkeit an die Cyriaki-Kirche in Duderstadt.
Den Bemühungen des 1926 für Nordhausen zuständigen Erzbischofs Dr. Kaspar Klein (Paderborn) und des Päpstlichen Nuntius Pacelli (später Papst Pius XII.) ist es zu verdanken, dass Papst Pius XI. dem Dom eine andere Partikel vom Heiligen Kreuz vermachte. Sie wurde in ein mit Edelsteinen besetztes, dem Original getreu nachgearbeitetes Reliquiar eingelegt und am 13. November 1927 - Wiederherstellung des Domes anlässlich der Jahrtausendfeier der Stadt - dem Dom feierlich übergeben.
Am Tag "Kreuzerhöhung" steht es in jedem Kirchenjahr im Mittelpunkt des Festgottesdienstes der Nordhäuser Domgemeinde.
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(1) Arno Wand; Seite 1, Broschüre "Der Dom zum Heiligen Kreuz"; Kunstverlag Josef Fink
Foto: F.-Ulrich Börner