Katholische Pfarrgemeinde  Dom zum Heiligen Kreuz

Nordhausen

Liturgie - Der Zweite Blick

 


Foto: Michael Tillmann


Wir brauchen einen Hirten.

Wir brauchen einen Hirten,
der sich um uns kümmert
und uns führt.
Es gibt ihn.
Er ist ein Hirte,
der uns mit Namen kennt.

Max Lucado



Bibelwort: Johannes 10,11-18 (zum Evangelium vom 4. Sonntag der Osterzeit)

AUSGELEGT!

Dann wird es nur eine Herde geben und einen Hirten.
Unsere Nächsten sind uns logischerweise näher als Fremde. Das hat erst mal nichts mit Fremdenfeindlichkeit zu tun, das ist Teil unserer menschlichen Natur. Es hat seine Vorteile, die eigene Sippe zu schützen und dem Fremden erst mal skeptisch gegenüberzutreten. Wissenschaftler haben damit experimentiert, das Bindungshormon Oxytocin Menschen zu verabreichen. Tatsächlich hat dies die Bindung zu den Nächsten verstärkt. Allerdings hatte es auch eine größere Ablehnung Fremden gegenüber zur Folge. Was den Menschen jedoch ausmacht, ist, dass er nicht Sklave seiner Biologie ist. Er ist auch ein geistiges Wesen, das seine Natur übersteigen kann. Das unterscheidet ihn von den Tieren. Unsere Welt wächst zusammen, und wir begreifen, dass wir als Menschheit zusammen-gehören. Im Bild vom Guten Hirten sieht es so aus, als ob Jesus dies bereits vorwegnimmt. Seine Botschaft von einem liebenden Gott richtet sich nicht an eine Gruppe alleine, sondern gilt allen Menschen. Es wird nur eine Herde geben, eine Menschheit, die gemeinsam und zum Wohle aller diesen Planeten gestaltet. Was für eine schöne Hoffnung. Dafür hat er gelebt. Dafür ist er gestorben.

Klaus Metzger-Beck


Bild im Header: siehe Seite "Liturgie"
Text- und Bildquelle: Bermoser + Höller Verlag AG
Bild: Michael Tillmann


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