Katholische Pfarrgemeinde  Dom zum Heiligen Kreuz

Nordhausen

Seelsorge - Was glaubst du denn?


„Ausfahrt freihalten“ – „Einfahrt freihalten“: Was denn nun? Das Ergebnis bleibt das Gleiche: Freie Fahrt. Also sozusagen doppelt gemoppelt, ein Schild überflüssig. Ich möchte die beiden Schilder einmal nicht im Hinblick auf die Straßenverkehrsordnung und die berechtigten Interessen von Garagenbesitzern, ihre Garage immer verlassen zu können, betrachten, sondern mit Blick auf die Zehn Gebote Gottes. Diese Gebote sind zum größten Teil Verbote: „Du sollst nicht …“, dennoch heißen sie nicht die Zehn Verbote. Weil es im Kern nicht darum geht, etwas zu verbieten, also eine Ausfahrt zu verhindern, sondern durch die Beachtung dieser Verbote in ein anderes Miteinander mit den Mitmenschen und mit Gott einzusteigen, also Einfahrten freizuhalten. Oder – um im Bild des Straßenverkehrs zu bleiben: Verbote sind wie Leitplanken, die dafür sorgen, dass ich in der Spur bleibe, den richtigen Weg nicht verlasse und mich und andere nicht gefährde.
Die Zehn Gebote beginnen mit der Erinnerung Gottes, dass er das Volk Israel aus der Sklaverei in Ägypten befreit hat. Und gedacht sind die Gebote, dass das Volk die geschenkte Freiheit nicht gefährdet oder gar verliert. Ein- und Ausfahrten des Lebens freihalten in den von Gott gesetzten Grenzen. Weil der Lebensweg sonst „vor die Wand fahren kann“.

Foto: Peter Kane



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Bild: Foto: Peter Kane
Text-und Bildquelle: Bergmoser + Höller Verlag AG

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